Millionenschaden beim Brand im Ettlinger Industriegebiet West
Beim Brand eines Gewerbegebäudes im Ettlinger Industriegebiet West ist heute ein großen Schaden am Gebäude und an gelagerten Baustoffen entstanden. Mehrere Feuerwehren sind seit Stunden im Einsatz, um den Brand zu löschen. Verletzt hat sich bei dem Großfeuer niemand. Die Freiwillige Feuerwehr Ettlingen wurde am Donnerstagvormittag kurz nach 9 Uhr zu einem Brand im Industriegebiet West alarmiert. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Feuerwehr wurde der Brand eines Papiercontainer an der Gebäudewand zu einem Industriegebäude gemeldet. “Als wir an dem Objekt eintrafen, standen entlang des ganzen Gebäudes dort gelagerte Dämmmaterialien im Brand”, berichtet der Fahrzeugführer des ersten Löschfahrzeuges. Die Feuerwehr hat sofort mit der Brandbekämpfung begonnen und weitere Löschfahrzeuge nachgefordert. “Wir konnten den Brand in der Erstphase nur von außen und mit dem Wenderohr der Drehleiter löschen”, berichtet der Ettlinger Feuerwehrkommandant Martin Knaus. Unter seiner Einsatzleitung kamen in der Erstphase insgesamt 105 Feuerwehrangehörige mit 25 Fahrzeugen zum Einsatz.
Zur Unterstützung der Ettlinger Feuerwehr kamen Fahrzeuge und Feuerwehrangehörige aus Malsch, Waldbronn, Rheinstetten und der Stadt Karlsruhe zum Einsatz. “Die Feuerwehr Karlsruhe hat uns angeboten, dass die 16 Einsatzkräfte des Ausbildungszuges mit zwei Löschfahrzeugen zur Unterstützung eingesetzt werden können”, erläutert Knaus zur Unterstützung durch die Berufsfeuerwehr der Nachbarstadt. “Da sich das Feuer über Türen und Fenster sehr rasch auch ins Innere des Gebäudes ausgebreitet hat, mussten mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Feuerwehrangehörige eingesetzt werden”, teilt Knaus zu den aufwändigen Löscharbeiten mit. Hier waren Parketthölzer gelagert. Das Gebäude wird als Lager für den gewerblichen Baustoffhandel genutzt. Der Geschäftsführer der Betreiberfirma schätze den Gesamtschaden am Gebäude auf eine Million und den Schaden an den gelagerten Baustoffen auf mehrere Hunderttausend Euro.
Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung über Rundfunk und über die Warnapp NINA informiert und gebeten Fenster und Türen zu schließen und Klima- und Lüftungsanlagen abzustellen. Der Wind verbreitete den Rauch über das Industriegebiet West hinweg bis nach Rheinstetten.
Der Rettungsdienst war unter der Leitung von Dirk Preininger vom DRK mit zwei Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und der Bereitschaft Ettlingen mit zehn Einsatzkräften vor Ort. Vom Polizeirevier Ettlingen sperrten 20 Beamtinnen und Beamte die Einsatzstelle ab. Zur Brandursache konnten von der Polizei noch keine Erkenntnisse ermittelt werden. Derzeit ist noch nicht bekannt, wie das Feuer entstanden ist. Der Ettlinger Oberbürgermeister Johannes Arnold war ebenso wie Kreisbrandmeister Jürgen Bordt persönlich an der Einsatzstelle. “Wegen der Belastungen durch die Hitze und das Tragen der Atemschutzgeräte mussten wir unseren Einsatzkräften immer wieder Ruhephasen gönnen oder diese austauschen und ergänzen”, berichtet Einsatzleiter Knaus zu den langwierigen Nachlöscharbeiten in dem Gebäude und an den gelagerten Dämmstoffen. Hierzu wurde eine größere Zahl von weiteren Feuerwehrangehörige aus Ettlingen, der Nachbarorte und insbesondere auch aus der Stadt Karlsruhe alarmiert. “Wir haben größere Geräte wie Bagger und Radlader eingesetzt, um brennende Trennwände zu demontieren und das Brandgut mit Containers abfahren zu können”, berichtet Knaus über die aufwändigen Arbeiten für die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr wird noch weitere Stunden im Einsatz sein.
Quelle: Presseportal
Bild: Freiwillige Feuerwehr Ettlingen Abt. Stadt